Der Bündner Gian Rupf (*1967) spielt nach abgeschlossener Schauspielschule in Zürich (ZHdK) während 15 Jahren an verschiedenen Bühnen in Deutschland: Wilhelmshaven, Tübingen, Düsseldorf, Bielefeld, Stuttgart und München. Seit 2006 lebt er wieder in der Schweiz und arbeitet freischaffend. Er realisiert auch eigene Theaterprojekte. In der Stadt und am Berg taucht er mit "bergtheater" auf. Im Schweizer Fernsehen spricht Rupf für Dok, Reporter und Sternstunden, und er ist die Stimme von Kulturplatz.
Der Berg ruPft
eine literarische Besteigung : im Berg, um den Berg und um den Berg herum!
Rosengarten Grüsch
Fr 6. Dez. 20:20
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Rossi Lokal Gockhausen
So 8. Dez. 17 Uhr
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Der Schauspieler Gian Rupf hat eine jahrelange Erfahrung mit Bergliteratur.
Dies führte ihn während vielen Jahren dramatisch und literarisch in die Berge, mit „Bergtheater“ hat er zig Dutzend SAC Hütten bespielt und am Berg das Drama ausgelebt.
Rupf verführt die ZuschauerInnen in die Wildheit der Sprache. Seine literarische Jagd nach Bergliteratur überrascht und wühlt auf. Mal ist es eine Extremsituation in der steilsten Nordwand, dann ein lauschiger Abendspaziergang in der blauen Stunde.
Perfektes Kopfkino!
Gian Rupf erweckt wunderbare Texte zum Leben, mal absurd und witzig, mal tiefsinnig und sinnlich und immer treffen die Geschichten ins Herz.
Der Schauspieler, Wortschmied und Sprachkünstler liebt es mit seiner Stimme jedem Text den nötigen Klang zu geben: abgründig, spritzig, witzig, hinterhältig, reumütig, brutal, fein, demütig und ausufernd.
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Sa 14. Dez. 20:15 Uhr Lichtensteig, Chössi Theater
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2025
Fr 10. Jan. 20 Uhr Chasté da Cultura, Fuldera
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Do 6.2. 20 Uhr Wortreich Kulturbuchhandlung Glarus
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weitere Vorstellungen werden bald bekannt gegeben!
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Tiere an die Macht - und die Welt wird ein besserer Ort!
Im „Märchenland Rheintal“ gibt es eine Farm, einen Bauernhof. Tiere haben hier das Zepter übernommen. Vom Menschen befreit geben sie den Ton an und endlich beginnt es, das wahre Leben.
In Zeiten, in denen der Mensch sich anschickt, die Erde zu Grunde zu richten, wäre doch solch eine soziale Revolution, wie sie Orwell entwirft, eine tröstliche Utopie: Tiere nehmen die Dinge des Lebens in die eigenen Hände, respektive Pfoten und Klauen. Die Gesellschaft konstituiert sich neu - ohne Kapital, Mehrwert und Geld. Alle sind gleich.
Ranisch und Rupf steigen in den Ring der vielen Tierfiguren und führen exemplarisch vor, wie ein neues „Zusammen“ entsteht, bei dem es allen vermeintlich gut geht; manchen natürlich noch etwas besser, was aber nicht alle wissen.
Orwells Roman trägt den bewusst verharmlosenden Untertitel »Ein Märchen«. Doch Märchen sind eben nicht immer schön. Sie sind mitunter auch brutal: Wölfe fressen Großmütter, Stiefmütter meucheln Töchter, Hexen landen im Ofen.
Und was bei Orwell zunächst als harmlose Kindergeschichte daherkommt, entpuppt sich als eine knallharte, satirische Anklage von totalitären Systemen. Denn sobald alle gleich sind, werden manche gleicher und die schlauen Schweine bauen ihre Vormachtstellung zu einer Diktatur aus...
Kritik Glarus24
Musik und Theater, Geschichtliches
“Dann hiess es «Bühne frei» für ein weit zurückliegendes Geschehen, das Gian Rupf, gestenreich schildernder, tanzender, beschwörender, historische Fakten zitierender Schauspieler zu wechselvollstem Leben und Miterleben erweckte. Vom Akkordeonisten Fränggi Gehrig wusste er sich musikalisch einfühlend und kunstreich begleitet. «Tööödi» – melodisch, zerdehnt lässt sich der Name aussprechen…ganz langer und hochverdienter Beifall war starker Beweis für Schauspielkunst, Akkordeonmusik und viele zitierte historische Inhalte. Den Speck hatte Gian Rupf unter die Anwesenden verteilt, etwas blieb – eingewickelt in ein verschwitztes Nastuch – zurück.”
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Wer den höchsten Gipfel des Tödimassivs als Erster betreten hat, bleibt ein Rätsel. Mit grosser Wahrscheinlichkeit waren es am 1. September 1824 die Gemsjäger Augustin Bisquolm und Placi Curschellas aus der Surselva, die unter Anleitung und Beobachtung von Pater Placidus a Spescha den Gipfel erreichten. Die Alpingeschichte hat ihnen schliesslich diese Ehre zugestanden, obwohl sie als «Beweis» lediglich eine Speckschwarte zurückliessen.
Die Besteigungsgeschichte des mächtigen Massivs zwischen dem Glarner Tal und der Surselva ist kompliziert und voller Dramatik. Die Topografie mit drei Gipfeln gab oft auch Anlass zu Missverständnissen: Piz Russein 3612m, Glarner Tödi 3570m, Sandgipfel 3390m.
Der Tödi bildet eine Grenze zwischen zwei Kulturen, der romanisch-katholischen und der deutschschweizerisch-protestantischen, was die Verständigung zwischen den Protagonisten sicher nicht erleichterte.
Die Erstbesteigung des höchsten Punkt, des Piz Russein, blieb lange umstritten. Mehrere Besteiger fühlten sich im Verlauf eines halben Jahrhunderts als Erstbesteiger oder behaupteten es. Rudolf Theodor Simler zum Beispiel, Initiant und erster Präsident des SAC, nahm 1861 für sich «die Ehre, den höchsten Gipfel des Piz Russein zuerst betreten zu haben» in Anspruch. Später krebste er halbwegs zurück. Erst die Spescha-Biografie von Pieth/Hager von 1913 und der erste SAC Clubführer Glarnerland von 1903 beendeten die Diskussionen.
Das Stück zeichnet die dramatische Geschichte der Tödbesteigungen nach, die Kontroverse um die Erstbesteigung des Piz Russein, die z.T. tragischen Schicksale der Protagonisten.
nächste Vorstellungen:
Sa 30.11. (Geschlossene Gesellschaft)
Braunwald, Tödihalle